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Samstag, 29. September 2012

Cerro de la Gloria

' Manchmal setzt sich alles zusammen, wie ein Puzzel. Es gibt nicht den Moment der Erkenntnis, aber es gibt sie. Wenn du zurückblickst, wirst du merken, das dass alles völlig Sinn gemacht hat. Alles ergibt ein Bild, auch wenn du denkst, das dass alles garnicht zusammenpassen kann. Und dann liegst du abends im Bett und merkst, dass es doch kann. Das ist Leben.`

Heute fange ich das ganze mal etwas poetisch an, aber ich finde, dass hat der gestrige Tag verdient. Denn gestern hab ich so viele Sachen gemacht (zumindest kommt es mir so vor), und doch war es nur ein Tag. Morgens hatte ich ganz normal Schule. Und ich hab etwas argentinisch-grundlegendes gelernt: Die Flaggenfarbe heißt nicht azul (blau) sondern celeste (das Flaggenblau). In Geschichte habe ich versucht, einen Text über die Revolution in Mexiko etwas zu lesen, aber ich habe die ganzen Fachwörter nicht so verstanden und wenn ich jedes mal in meinem Wörterbuch suche... naja das dauert ewig. Trotz diesem niederschmetterndem Erlebnis liebe ich Geschichte immer noch - auch wenn ich die Lehrerin auch nicht verstehe. Dafür hab ich ein gutes Buch zu ende gelesen: Headhunter, wirklich unterhaltsam! Jetzt bin ich mit allen deutschsprachigen Büchern durch, ich werde mich mal an ein Spanisches wagen.
Nachmittags bin ich dann zu Celeste gefahren, sie wohnt in der nähe des Parque Central, also relativ in der Nähe in einem Hochhaus im 6. Stock. Allerdings stehen hier auf den Klingelschildern keine Namen sonder nur a,b,c,d, also muss man wissen wo genau derjenige, den man besuchen will, wohnt.
Erst hat sie mir ihr Zimmer gezeigt und dann kamen ihre Eltern und ihr Bruder. Sie haben mir ganz viel über Argentinien und Mendoza erzählt. Dann wollten wir zum Golfclub fahren, vorher haben wir aber noch einen Abstecher zum Correo de la Gloria gemacht, das ist ein Denkmal mit der Andenarmee oben drauf. Das Monument steht auf einem Berg und so kann man ziemlich viel von Mendoza sehen und natürlich die Berge - aber das geht hier ja von fast überall.
Aussicht vom Berg



















































Anschließend sind wir an einigen Universitätsgebäuden vorbeigefahren und dann zum Golfclub. Da haben Cele und ich dann eine Runde geputtet. Es war total komisch nach 5 Jahren wieder zu spielen aber es hat mir wirklich Spaß gemacht! Bald wollen wir auch mal ein Paar Bahnen spielen. Nach dem Spiel haben wir dann Alfajores gegessen, superlecker!
Wieder zu Hause - ich hatte auch inzwischen ihre Schwester kennen gelernt - haben wir Fotos geguck, die ich mitgebracht habe: von Taize, vom KjG-Zeltlager, von meiner Abschiedsfeier, von meinen Freunden und von Meinerzhagen. Dann haben sie mir Fotos von ihrem Urlaub in Chile gezeigt und Fotos von Celes 15 Geburtstag. Die werden hier total groß gefeiert, wenn es eine 'gute Party' ist mit ca 300 Leuten. Ansonsten halt 'nur' 100. - alles klar! Nach dem Bildergucken haben wir gegessen (Empanadas con queso y jamon - Käse und Schinken- und con carne - Fleisch, und Pizza) und dabei einen Film geguckt. Wie er hieß weiß ich nicht, aber es spielte im Weltraum in einem Raumschiff und die Präsidententochter sollte befreit werden. Wir haben ihn auf Englisch geguckt mit spanischem Untertitel. Danach haben wir noch Karten gespielt und um halb 2 wurde ich abgeholt. Ich war total müde, an die Zeiten hier muss ich mich wirklich noch gewöhnen...
Jedenfalls war es super, seine erste richtig-eigene Verabredung zu haben weil ich sonst halt viel mit Magui mache. Ich weiß nicht, ob man sich das vorstellen kann, und vielleicht klingt es auch total albern für euch, aber es ist ein Schritt in die Selbstständigkeit wenn man 'eigene' Freunde findet.


Alfajor und mein erstes Wasser mit Gas hier


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