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Mittwoch, 29. Mai 2013

Herbst und der erste Abschied

So, nach meiner kleinen 'Kreativpause' mal wieder ich.

Also, im April ist nicht mehr so viel passiert.
Ich war halt auf einem Konzert mit meiner Schwester, von der Band 'No te va a gustar' ( zu Deutsch: Es wird dir nicht gefallen). Hat es dann aber doch, ha ha ha. Nein, im Ernst, es war wirklich gut, wie ein Konzert eben.




Dann war ich mit meinen Eltern auf einer Kunstausstellung und einen Sonntag sind wir in den Park gegangen, der nun total schön aussieht, wegen des Herbsts.

Dann war auch schon quasi Mai, und das hieß: Distriktkonferenz in San Luis, einer Provinz nebenan. Freitags nach der Schule bin ich mit meinem Papa und meiner Chairfrau und ihrem Mann nach San Luis gedüst. Und es ist so schön da, ganz viele Berge mit viel Grün und auch hier hatte der Herbst seine Finger im Spiel und es gab jede Menge bunte Bäume und die Sonne glitzerte so daher.
Wir sind zum Hotel, haben unsere Sachen abgeladen und danach dann zu einem anderen Hotel gefahren, wo dann die Konferenz stattgefunden hat, aber erst am nächsten Tag waren wir dran.
Freitags sassen wir da so rum, es waren noch nciht alle da, Katrin, Astrid, Emil und Marion aber schon. Also haben wir geduldig uns die Reden er Rotaryer angehört, bis dann die anderen kamen, die aber genau auf der anderen Tribüne sassen. Dann haben wir uns ein bisschen zugewunken und weiter den Rotariern zugewunken. Und dann wurd es aber irgendwie ein wenig langweilig, nur leider hatten wir es zu dem Zeitpunkt, als wir uns gesetzt haben, noch nciht so mit vorrausdenken. So sassen wir eher Mitte Unten und so konnten wir uns nicht heimlich rausschleichen. Zumindest nicht unsere Front, die anderen waren da irgendwie schlauer. Also sass unsere Seite weiter brav da, als ein gewisser Claudio Dominguez kam, Reporter und vielgereister... ein Weltenbummler und Philosoph. Sein Lieblingsthema schien das 'Ego' zu sein, ich habe nicht gezählt, aber er hat das wort bestimmt 50 Mal benutzt, während seiner fast 2-Stündigen Rede/Predigt/Geschichte. Wir haben jede Menge erfahren über Innere mitte, Lebensführung, Glück, Zufriedenheit und den Sinn des Lebens - war also voll mein Ding eigentlich.
Abends gabs dann Schnitzel mmit Kartoffelpüree ( Eins meiner Lieblingsessen hier übrigens, das meiner Schwester auch, passt also.) Dann mussten wir noch eine Rede zusammenschustern für den nächsten Tag, haben Tonnenweise Schokolade und haribo vernichtet und dann Klamottentausch gemacht. Alle Mädchen hatten mitgebracht was sie nicht mehr brauchten an Klamotten und dann gings los ans tauschen. War super, ich hab jetzt ein bisschen Dänemark, USA und so in meinem Kleiderschrank.
Am nächsten Morgen gings dann gegen 8 oder früher ich weiß nicht mehr, zur Distriktkonferenz. Wir wurden vorgestellt, haben ein bisschen was über uns erzählt und dann wurde noch eine Rede aus unseren Reihen gehalten. Heute waren wir schlauer und sassen direkt an der Tür, sodass wir irgendwann gegangen sind.
Wir hingen rum, haben geredet, das übliche eben. Und dann sind nach und nach alle in ihre Provinzen abgereist. Und das war das letzte Treffen was wir alle zusammen hatten. Das war komisch. Die Menschen mit denen du  so lange Zeit dieses einmalige Erlebnis geteilt hast, die zu deinen Freunden und zu deiner Austauschfamilie geworden sind, wirst du so, alles zusammen nie wieder sehen. Kann man sich vielleicht nicht so vorstellen, ist aber eigentlich richtig... scheiße.

Den Sonntag danach bin ich dann mit meiner Familie und Paul nach Potrerillos gefahren, also in die Berglandschaft., Wir haben jede Menge gesehen, ein Picknick gemacht, Berge beklettert und Mate getrunken.
Kurz danach kam dann auch schon Mara bei mir an hier in Argentinien. Sie war vor 2 Jahren im Austausch hier in Argentina und wollte nun eben ihre Freunde und Familie hier besuchen. Wir sind einen Tag in die Berge gefahren und haben eine Cabalgata gemacht. Also dh. wir sind auf Pferden geritten. Die Pauls waren auch mit von der Partie und dann noch zwei andere, eine Schweizerin und ihr italiener-Mann, konnten aber beide Deutsch war also super. Und auch Super-Chaotisch. Es gab einen Sturz, ein Pferd was einfach mal umgedreht ist und zwei ausgebrochene Pferde... Der Guia wird uns sicher in Erinnerung behalten.
Letzte Woche war ich dann mit meiner Klasse auf einer Technik/Medizin- Ausstellung hier in Mendoza und auf einem Tangotanztheater, das war superklasse!

So und das wars auch schon fast, nur habe ich jetzt noch ein Anliegen: Alle mal bitte auf den Link klicken und abstimmen, damit Henriette genau so ein super super supergeniales Jahr erleben kann wie ich.
Also schön abstimmen :)

http://www.into-schueleraustausch.de/topbotschafter/videos/details/90tunKdlcLE


Dann noch die Fotos von der Nordreise:
http://issdassteakzuerst-fotos.blogspot.com.ar/2013/05/nordreise-endlich-die-fotos.html

Und zu heute:
http://issdassteakzuerst-fotos.blogspot.com.ar/2013/05/herbst-und-der-erste-abschied.html

Samstag, 13. April 2013

Reisen Reisen Reisen und nichts lieber als das

Ich bins mal wieder... Nach langer Zeit. Aber für mich ist sie geflogen denn ich habe viel erlebt. Wie einige informierte ja sicher wissen: Ich war im Norden unterwegs und dann auch mal eher Nortöstlich von Argentina aber das ist eine andere Story. Jedenfalls dachte ich mir, dass nach der Zeit jetzt wieder kreativer Text mit jede menge Erlebnissen kommen kann.Und Fotos. Die natürlich auch! Aber später.

Fang ich mal von vorne an.Macht ja Sinn:: Also am Anfang.
Wir schreiben den 1 März, jede Menge Rotaryaustauschschüler - also 13- kommen an, die zukünftigen Outbounds sind auch da. Beziehungsweise wir kommen an, denn Franzi, Amelia, Aye und ich sind mal die letzten... Aiaia unpünktlichkeit ole. Genauer gesagt kommen wir in der Militärsschule an, die Enfermeria (Sowas wie Heilraum Krankenraum) ist für die nächsten Tage unser Schlafplatz.
Wir haben da also von Freitags bis Montags geschlafen. Und da ich so unglaublich faul und vielbeschäftigt bin nur die Kurzversion des ganzen.
Es war ja Fiesta de la Vendimia (Weinfest) und deswegen waren wir Freitags beim s.g. Carusel, d.h. die Reinas (Königinnen) fahren auf sowas wie Karnevalswagen durch eine Straße und werfen mit Früchten, Gemüse, Fotos oder Wasserflaschen und Hotdogs...  Jetzt die Frage, warum Reinas: Also Mendoza, die Provinz in der ich wohne, ist in 18 Departements eingeteilt (ich zb wohne in Capital). Jedes dieser 18 wählt eine Königin zu Ehren der Vendimia und am Festakt wird dann aus den ganzen die eine gewählt, die ultimative also. Dieser Festakt war dann am nächsten Tag danach, abends. Wir sind mit dem Bus zum Amphiteater gefahren und dann gab es Tanzshows, Musik und jede Menge Lichter bis dann die Reina-Wahl war. Bzw wurde die Auszählung dort auf der Bühne gemacht - wählen durften jede Menge wichtige Leute vorher. Trotzdem wusste man schon ungefähr wie die Chicas aussahen denn in ganz Mendoza waren ihre Fotos aufgehangen worden. Ich war ja für Tupungato aber die haben nicht so toll abgeschnitten, Malargüe hat dann gewonnen... Und das ganze endete mit einem riiiesigen Feuerwerk, das schönste was ich je gesehen habe!
Danach ging es dann nach Buenos Aires. Dort haben wir dann in einem Hostel geschlafen. Und da fing dann auch schon die Pechsträhne an... Läusealarm.
Hier ein aktueller Bericht von Emil:

Day 1 of the Lice outbreak:

Several members of our group have been infected. We don't know who might be infected, but so far it seems like Derek and myself are safe. I wish I could say the same for our friend Theodore. Poor guy.
We have relocated to the first floor, and are trying to keep the infected at bay. Let's see how long we'll last...

Wir sind dann alle zur Apotheke und haben uns gegenseitig Entlaust, das steigert das Gemeinschaftsgefühl total. Wir haben eine Stadttour gemacht, ans Casa Rosada, den Plaza 25 de Mayo, waren am Hafenviertel, haben eine Schiffstour gemacht und und und... Am Besten hat mir einfach La Boca gefallen, mit seinen bunten Häusern und Tangotänzern überall.
Eigentlich wollten wir auch noch in den Freizeitpark dort aber der war dann mal bestreikt worden... Dafür habe ich noch Sauerländer getroffen :)

Von da aus sind wir dann nach Puerto de Iguazu gedüst, mit einem Zwischenstopp in Federaciones. Den ersten tag in Iguazu waren wir in Brasilien und haben so die Wasserfälle von dieser Seite gesehen. es war einfach scheißeheiß und schwül... Aber der Blick war einfach un glaublich... Und dann haben wir noch einen Deutschen getroffen der grade Austausch mit Rotary in Brasil macht - klein ist die Welt. 

Am nächsten Tag sind wir dann auf der argentinischen Seite gewesen.

Von Iguazu ging es dann weiter nach Salta, da haben wir uns Ruinen angeguckt, bei jede Menge Regen. Nach einem Mittagessen mit einem wirklich gruseligem Kellner und einem Tanzcraskurs mit Emil auf dem Kloflur ging es dann weiter ins Hotel. Da hatten wir ein Deutsches Zimmer mit dänischem Touch - also Astrid. Das Hotel war echt ein edeles Tdil mit einfach schönem Pool. Da sind wir Mädels dann auch erst mal alle hinein - nachdem der Hoteltyp den dicken Käfer gerettet hat. Da gabs dann Sprungwettbeberbe, Schwimmrennen a la Hammy-Art, und Harlemshakes ohne Musik. Danach ging es dann nur mit Handtüchern und tropfend durch die Hotellobby... 


Danach sind wir dann nach Jujuy gefahren. Da hatten wir dann sogar eine eigene Hütte. Wir haben uns sehr viel Handarbeitssachen und Strickpullover angeguckt - ganz tüpisch für den Norden. Und ich hab einfach die coolste Gitarrentasche der Welt gekauft :)
Abends haben wir dann lecker gekocht weil es Astrids Geburtstag war : Kartoffelsuppe und Kuchen Kuchen Kuchen.


Salta war unser nächstes Ziel, und das war super. Ich glaube mit mein Lieblingsort. Wieder gabs das Dänischdeutsche Zimmer und da gabs dann drei Aktivitätengruppen: Die Gondelgruppe (ich war raus, Höhenangst ), die Stadtkirchenguckgruppe und die Schlafgruppe. Ich war Gruppe zwei, der Entdeckersinn hat meine Dauermüdigkeit übertroffen. Und es war super: Nach der Kirche sind wir an einem Plaza hängen geblieben und da haben wir Tauben gefüttert. So richtig auf der Hand. Das war so so so gut :) Abends sind wir dann tanzen gegangen. Morgens, schön müde natürlich, ging es dann weiter mit dem Bus. Da haben wir jede Menge Felsenlandschaft angeguckt und dann noch einen Weinkeller.


Und da war die Reise dann zu Ende, für mich zumindest.

Es ist einfach unglaublich wie unterschiedlich Argentinien sein kann, im Norden Süden Westen Osten... Fotos folgen noch!


So, jetzt hab ich im schnelldurchlauf erzählt. Und werde auch wieder mehr auf den Blog schreiben aber ich musste diese Hürde hier nehmen... Ich faule Sau...

Mittwoch, 27. Februar 2013

Fiesta del Sol

Letzten Freitag bin ich wieder einmal nach San Juan gefahren, für die Fiesta del Sol. (Sonnenfest)
Im Grunde wird das gefeiert, weil es eben so viel Sonne und Trockenheit in San Juan gubt (Liegt genau wie Mendoza in der Wüste).
Freitags  sind wir zu Carusel gegangen, das war in  der Nähe vom park. Dort sind soetwas wie geschmückte Wägen wie beim karneval hergefahren, die dann ihre Königin represäntiert haben. Denn jeder Stadtteil von San Juan bestimmt eine Königin.  Leider habe ich nicht soviel gesehen weil so große Menschen vor mir standen...
Samstags haben wir dann den Nachmittag im Pool verbracht und dann bi n ich zusammen mit Franzi, Cecilie, Katie und Franzis (neuer) Familie zum Cerro (Berg) gefahren, von dem aus wir uns dann den Festakt angesehen haben. Es gab massenhaft Gesang, Tanz und Theaterstücke und dann schließlich die Königinnenwahl. Wie genau gewählt wurde bzw wer wählen durfte, weiß ich nicht. Aber es wurden dann die Stimmzettel vorgelesen und jedes mal schrien die Leute des Stadtteils auf. Franzi und ich jubelten immer schön für Rivadavia, weil sie da eben auch wohnt. Und am ende hat dann auch genau die Königin gewonnen!
Sonntags sind wir dann essen gegangen - und wer kam und setzte sich an den Nachbartisch? Die Frau Königin... Da konnten wir sie sogar nochmal in nah sehen, ein Glück.
Nachmittags ging es dann für mich auch wieder nach Hause da ich Montags eigentlich Schule haben sollte. Das hatte sich dann aber mal erledigt, jetzt muss ich erst Donnerstag wieder gehen weil irgendwas mit den lehrern und dem Wasser war... Naja ein Glück :)

Gestern Abend waren wir dann noch alle auf dem Geburtstag von meiner Cousine, sie ist 4 geworden. Wir waren da in so einem Spieleland.

Und Freitag kommen dann die anderen Austauschschüler, wir werden uns das Wochenende über die Fiesta de la vendimia (Weinfest) ansehen hier in Mendoza und dann  gehts Monatg ab nach Buenos Aires... Am 18. müsste ich dann wieder da sein in Mendoza. Dann gibts wieder nen Reisebericht.

Bis dahin :)
Chau

http://issdassteakzuerst-fotos.blogspot.com.ar/2013/02/fiesta-del-sol.html

Mittwoch, 20. Februar 2013

Mendoza mit Franzi/Geburtstag

Die letzten paar Tage habe ich mit Franzi verbracht. Mittwoch ist sie mit dem Flugzeug von Chile rübergeflogen, da sie zuvor noch bei Bekannten war, der kleine Glückspilz. Nur leider ging das das geplante Zurückfahren mit dem Bus nicht so ganz auf, da es mal kräftig geschüttet hat, und die Berge so viel Wasser nicht gewohnt sind. Jedenfalls war der Pass teils ganz zu, und da ist sie halt geflogen. Sie kam dann ganz nach argentinisch-chilenischer Pünktlichkeit 1 Stunde zu spät, und dann haben wir auch noch meinen Papa am Flughafen verloren bzw. nicht mehr wieder gefunden. Nachdem wir also drei mal an den Flugzeugpolizeimenschen vorbeigestratz (Franny, nur für dich habe ich dieses Wort eingebaut! :P ) sind, wollten die dann meinen Vater über Lautsprecher aufrufen... das war uns aber irgendwie unangenehm und wir sind nach draussen geflüchtet. Irgendwann haben wir ihn dann gefunden, auf dem Parkplatz am Auto - da hätten wir auch mal drauf kommen können.
Abends waren wir dann auf einem Geburtstag mit den beiden Pauls (Ja, da gibts nun sogar zwei von...).
Donnerstags haben wir den tag in der Stadt verbracht und Abends sind wir dann zur Municipalidad (Gemeindeverwaltung heißt es auf Deutsch) gegangen, das ist ein hohes Haus von dem man einen wunderschönen Blick über fast ganz Mendoza hat. Weil jetzt im März ja Fiesta de la Vendimia (Weinfest) ist, gibt es nun schon jede Menge kulturelle Veranstaltungen. Und auf der municipalidad ist jetzt jeden Donnerstagabend 'Musica y Vino' (Musik und Wein) angesagt. Dieses mal waren Afrikanische Rhythmen dran. War echt super, und der Himmel sah mal wieder total schön aus!

Und dann kam Sonntag ja mein Geburtstag. Wir hatten eigentlich geplant, ins Poolhaus zu fahren aber als wir dann morgens aufgestanden sind, war es einfach total kalt. Wie passend, ist also nicht anders als in Deutschland zu meinem Geburtstag (naja gut ein bisschen wärmer war es schon).
Franzi und ich sind dann erst einmal mit Celeste zum Golfclub gefahren, da war eine 'Lehrstunde' mit einem relativ bekannten Golfer - Rafa Echenique- oh ja ich habe einen Star getroffen an meinem Geburtstag und sogar einen Golfball von ihm, uuuuhh! Nein im Ernst, der war echt total sympatisch und lustig. Nur haben Franzi und ich uns einen abgefroren... Wir hatten schon recht dicke Sachen an aber das hat nix genützt.
Danach sind wir dann wieder zu mir nach Hause und nicht wie geplant zum Poolhaus. Mit meiner Familie haben wir dann ein lecker lecker Asado gemacht und ich hab Geschenke bekommen. Und dann haben wir erst mal eine schöööne Siesta geschlafen, weil wir irgendwie etwas länger aufgeblieben sind... Gegen 5 kam dann Celeste und wir haben ein bisschen karten gespielt und so riiichtig leckere Turron Aleman gegessen. Die hat Virgi gemacht und das sind: Kekse, dann Crema aus Dulce de leche, Haferflocken und Schokolade, dann wieder Kekse und so weiter. Oben drauf waren dann noch Kokosstreusel. Das war so lecker, wie gesagt. Mit ein 'bisschen' argentinischer Verspätung kamen dann auch die beiden Pauls an, und da haben wir dann noch ebeso leckere Schokotorte gegessen, die meine Mama gemacht hat.

Ich hatte einen richtig coolen Geburtstag mit meinen Lieblingsmenschen hier (ok Katrin hat gefehlt :( ). Nochmal eind Danke an alle die an mich gedacht haben :)


http://issdassteakzuerst-fotos.blogspot.com.ar/2013/02/mendoza-mit-franzigeburtstag.html

Dienstag, 12. Februar 2013

Hochzeit



Samstagabend war ich auf der Hochzeit von Celestes Schwester eingeladen. Um 21.15 h war Kirche angesagt. Also bin ich mit dem ‚Trole‘ ( Strassenbahn) losgedüst. Im Grunde war die ganze Prozedur quasi wie in Deutschland; Paar geht rein und kommt verheiratet wieder raus, dazwischen dann das Gelübde, das Ja-Wort, der Kuss usw. allerdings hat das ganze nur eine halbe Stunde gedauert. Hier in Argentinien hat man normalerweise keinen ganzen Gottesdienst sondern nur die Zeremonie, oder wie man es nennen mag.
Es waren nicht so viele Leute da, nur die Familie und das ganze wurde nicht von Orgelmusik begleitet sondern vom rattern der Ventilatoren – auch romantisch. Ich muss aber sagen, mir hat das sehr gut gefallen. Es war irgendwie leiser und kleiner als die Hochzeiten, die ich bis jetzt gesehen habe.
Aus Reis-schmeißen wurde dann aber auch nichts, da es vorher ordentlich am Regnen war – das hat sogar dem Sauerland ordentlich Konkurrenz gemacht – und so bin ich dann wieder mit dem Bus nach Hause getukkelt, habe zu Abend gegessen und habe mich dann umgezogen für den ‚baile‘ (Tanz). Währenddessen hat die Hochzeitsgesellschaft im Club de Golf (Golfclub, wir haben im Feiersaal gefeiert) zu Abend gegessen hat (Cena). Gegen kurz vor 1 hat mein Gastvater mich dann dort hin gefahren. Es wurden grade ein paar Brautfotos geschossen und dann gab es auch schon den Eröffnungswalzer. Danach startete dann direkt die wirklich gute Musik – und ich meine wirklich gut! – von ‚I will survive‘ bis David Guetta und natürlich Cubia war alles dabei. Fast alle Frauen rannten los, um sich bequemere Schuhe anzuziehen und dann haben wir eigentlich die ganze Nacht nur getanzt. Essen gab es auch dann noch reichlich: Ein Kuchenbuffet, später dann Braten in Tortitas (Brötchenverwandt), Pommes in Tütchen und Früchte. Aber irgendwie muss man ja auch bis 6 Uhr morgens durchhalten.
Übrigens: Hier in Argentinien ist es üblicher, dass die Hochzeiten Abends sind. Und mit Rosenblättern wird auch nicht so oft geworfen, Reis ist normalerweise üblich.

Sonntag  habe ich dann erst einmal schön einen Gammeltag eingeschoben, abends haben Virgi und ich dann Kaiserschmarrn gemacht. Das wars dann auch mit meinem Wochenende.

Heute waren wir in Vistalba und morgen kommt Franzi! Juhu :)


Freitag, 8. Februar 2013

Männer...

Gestern war ich in der Stadt unterwegs. Und da ist mir wieder etwas aufgefallen, was hier in Argentinien echt ätzend ist.
Da geht man ahnungslos zur Bushaltestelle, und dann pfeift dir irgendein Typ von der nächsten Strassenecke hinterher. Du stehst an der Strasse, irgendjemand hupt dich an, oder steckt den Kopf aus dem Fenster und schreit irgendwas von 'Que lindaaa aiaia' (Wie hübsch). Oder du stehst in irgendeinem Geschäft rum und jemand geht zungeschnalzend an dir vorbei.
Und das machen hier total viele Typen; bei allen Mädchen. Und das schlimmste ist, auch irgendwelche älteren Herren...

Ich habe glück, dass ich nicht blond bin... Wenn ich mit Franzi, Cecilie oder Katie unterwegs bin ist das noch extremer.
Einmal sind wir alle zusammen mit Derek die Straßen in San Juan entlanggegangen, und irgendwelche Tyoen haben aus dem Bus gepfiffen und gerufen, da hat Derek sich umgedreht und 'Gracias!' gerufen. Das war zu lustig :D (Nagut vielleicht ist es auch nur Situationskomik gewesen...).

Morgen bin ich auf der Hochzeit von Celestes Schwester eingeladen... Mal sehen, wie so argentinische Hochzeiten sind.

Bis dann,
Cora

Dienstag, 5. Februar 2013

Ultimativer Halbzeitpost



158 Tage bin ich nun hier und 158 fehlen noch, das bedeutet HALBZEIT. Und morgen bin ich dann schon in der zweiten Hälfte, kaum zu glauben... nagut, wenn man nach Katrin der ollen Erbsenzählerin geht, sind wir schon seit 8.30h in der zweiten Hälfte - eigentlich ein komisches Gefühl und wenn ich so darüber nachdenke, klingt das schon fast nach Abschied, den  zweite Hälfte bedeutet auch Ende. Und daran will ich noch nicht denken, erst wenn die Zeit wirklich soweit ist. 

Tja, was habe ich seit dem letzten Post so getrieben? Ich weiß, es ist schon ein wenig her, dass ich was geschrieben habe. Aber ich bin einfach faul und unglaublich beschäftigt; mit Rumreisen, Ferien genießen, Essen, Schlafen und eben mit unglaublich faul sein... Was man als Austauschschüler halt so macht. Ich glaube, wenn man den typischen Austauschschüler beschreiben sollte, geht das einfacher als wenn mich jemand nach dem 'typischen Deutschen' fragt. Austauschschüler Essen und Schlafen eine Menge, sind faul, haben ständig zu wenig Geld, machen nichts in/für die Schule und Essen (hab ich das schon erwähnt?), dadurch geraten sie etwas aus der Form... Aber sind zu faul, Sport zu machen oder es ist manchmal die Langeweile, die einen Essen lässt. Ihr seht, es ist komplett entspannt und ein Teufelskreis...

Freitag vor 3 Wochen war ich im Kino, in 'Un viaje extraordinaro' (Eine ausergewöhliche Reise), ich habe nur keine Ahnung wie der Film auf Deutsch heißt - wir müssen ja immer andere Titel haben; Denn 'Die Hungerspiele' zum Beispiel würde ja auch totaaaal doof klingen, deswegen nennen wir es 'Die Tribute von Panem'- , habs versucht zu googeln aber bin kläglich gescheitert.
Es ging um einen Inder, der mit seiner Familie von Indien in die USA geschippert ist, an Bord die Zootiere der Familie. Dummerweise kamen sie in einen Sturm, die Familie starb, nur der Junge überlebte in einem Rettungsboot - zusammen mit einem Zebra und einem Affen. Als er dann am nächsten Tag was aufs Boot zupaddeln sah, dachte er schon, es wäre jemand menschliches, Pustekuchen, es war der Tiger. Und so sass er da mit Tiger, Zebra und dem Affen. Er bekam hunger, der Tiger leider auch... und so waren es dann nur noch er und der Tiger was aber nicht so toll war. Aber guckt euch das lieber selber an (vielleicht kann mir ja sogar einer den dt. Titel sagen...).
Vor dem Kinobesuch haben wir noch bei Starbucks vorbei geschaut, und das war echt super: Einer der Verkäufer fragte mich, woher ich denn sei und als ich sagte 'Alemania' fing er auf einmal an, Deutsch mit mir zu reden. ich war komplett verwirrt aber total begeistert. Marcos, so heißt er, war Austauschschüler mit Rotary im Jahr '93 in der Nähe von Hamburg. Zufälle gibts... Seine Mitarbeiter waren aber genauso verblüfft wie ich, als wir uns am unterhalten waren. Am Ende gabs dann noch ein Foto und lecker Applecrumble, jummy :)

Und dann, den Dienstag darauf bin ich nach San Juan gefahren, mal wieder. Habe wie immer bei Franzi geschlafen. Wir waren echt relativ aktiv... Aber ich fang vorne an:
Den Donnerstag war der Geburtstag ihrer Schwester Mariana. Die ganze Familie ist gekommen, wir haben 'Pollo al disco' gegessen, das ist kein Tanzendes Hühnchen sondern Hühnchen in einer riesigen Pfanne auf dem Feuer mit jede Menge Gemüse wie Erbsen, Zwiebeln und Paprika. Danach gab es dann lecker Chocotorta und es wurde bestimmt 4 Mal Happy Birthday gesungen. Später haben wir noch ein wenig Gitarre gespielt und als alle Gäste weg waren im Garten getanzt. mariana und ihre Freundinnen haben uns Tänze zu den Liedern beigebracht. Und ich muss sagen, ich mag Cumbia jetzt. Am Anfang war es das schrecklichste und ich wusste nicht wie man sich dazu den bitte bewegen soll, aber jetzt weiß ich: es wird mir seeeehr fehlen in Deutschland. Mittlerweile kann man auch mal die Texte mitsingen und Franzi und ich können nun auf der nächsten Party ne super Zweierchoreo hinlegen.
Was dann? Mh... also Franzi und ich haben Gulasch gekocht - es war sehr lecker! Freitags waren wir dann auf einem Geburtstag von Aster, einem Austauschschüler von AFS aus Belgien. Der ist total witzig und knuffig :D Wir haben uns in seinem Haus getroffen und Pizza und Empanadas gegessen und dann wurden ihm die Haare geschnitten. Das ist hier so üblich wenn die Jungs 18 werden. Dann sind wir alle zusammen Tanzen gegangen.
Sonntags waren wir Asado essen bei der Familie... Und dann - switch auf Dienstag- da war Katies Geburtstag. Wir haben uns in ihrem Haus getroffen und diesmal war sogar Dereks Mutter aus den USA dabei, die ist nämlich grade zu Besuch. Also wurde sich die ganze Zeit auf Englisch unterhalten, zwischen Hamburgern Empanadas und fantastischer Torte. Das war ganz komisch... Aber irgendwie switcht mein Kopf nun sehr schnell um, also wenn ich Englisch rede denke ich auch Englisch und bei Spanisch und Deutsch ist es eben dasselbe.
Am nächsten Abend sind wir wieder zu Katies haus gegangen und haben ein Amerikanisches Frühstück gegessen, mit Pancakes, Fruchtsalat, Bratkartoffeln mit Schinken, Bacon und Rührei mit Ketchup.
Donnerstags sind wir dann mit Franzis Familie zu einer Therme gefahren. Ein schöner Swimmingpool mit salzigem Wasser mit Bergaussicht. Es gab Choripan zu essen (Brötchen mit einer Bratwurst die ein wenig nach Salami schmeckt) und jede Menge Hornissen dann zum Hauptgang. Die doofen Viecher fanden unser Essen genauso lecker wie wir... Ätzend.Auf dem Heimweg haben wir uns noch eine Gedänkstätte angesehen, inclusive wunderbarem Sonnenuntergangs :)
am 1. waren wir auch abends Tanzen, denn da war der Geburtstag von Dereks Mutter. Samstags hieß es also Entspannen... Sonntags hatte dann Derek Geburtstag (ihr seht, ich hab die ganze Geburtstagswelle mitabbekommen). Franzi und ich haben uns Samstag wirklich sehr angestrengt um irgendwie ein Geschenk zu finden und sind gescheitert. So wurde dann Sonntagmorgen eine argentinisch-amerikanisch-deutsche Pfannkuchentorte gezaubert... Mit Pfannekuchen, Dulce de Leche, Chocolinas, Schokoüberzug und MundMs. Nomnomnoom :) Wir haben uns dann alle im Club getroffen und ein Asado gegessen.
Habe ich schon erwähnt was Clubs sind? Wenn nicht, hier die erklärung: Clubs sind Sportclubs wo man zb Tennis oder Golf spielen kann. Und sie haben immer ein Pileta (Pool) dabei. Wenn man also Mitglied ist trifft man sich da auch mal mit der ganzen Familie, hat ein Asado und geht dann in den Pool.
Wir sind da allerdings nicht in den Pool gegangen sondern im Haus von Cecilie.
Und dann war auch schon mein letzter Tag, den wir gründlich verschlafen haben... Das war ein richtiger Gammeltag. Aber auch das muss ja mal sein :)
Es waren wieder mal grandiose Tage bei Franzi, mit jeder menge DanceAcademy-Folgen, die wir abends immer geguckt haben. Leider hört es Momentan bei Staffel zwei auf und die endet wirklich sehr traurig... Guckt es besser nicht :(



Und nun bin ich seit gestern Abend wieder zu Hause... Ich wurde aber nett empfangen, von unzähligen Briefen (einer enthielt sogar Schnee) und ein Paketchen von meiner Patentante (danke nochmal Rachel :) ).

Das waren also die letzten 3 Wochen. Aber was sind schon 3 Wochen gegen 158? Eigentlich nichts.
Und jetzt kommt der sentimentale Teil der ganzen Story:

Da Halbzeit ist, möchte ich allen Danken die mir geholfen haben, das ich in den Flieger hüpfen konnte, 12000km weiter weg wieder aussteigen konnte und nun sagen kann, dass ich ein zu Hause habe. Danke an  (achtung jetzt kommt die lange Liste, überspringt einfach bis zum nächsten Abschnitt falls es zu langweilig ist) Rotary, an Meyers (generell für ALLES was ihr für mich getan habt und tut), an meine Familie in Deutschland - Oma², Papa, Mama und Opa (die immer immer bei mir sind), meine Familie in Wiehl und Aachen, meine Paten + Familie. Danke an meine Familie und meine Freunde hier , sowie in Deutschland; an die besten besten Austauschschüler aus meinem Distrikt - ich liebe euch- , an Juli und Sarah die ich natürlich auch liebe (HA HA); an meine Brieffreundin, die Schnee und Herbst und Liebe schickt :), an Paul, meine Rettung; an die Frau im Konsulat und die Lehrer, die irgendwelche Sachen ausgefüllt haben; an Stefan und Simon, die dafür sorgen dass ich bei MachtSinn doch noch dabei sein konnte; an alle die irgendwas getan haben, um mir das hier zu ermöglichen. Denn es ist genial, was ich erleben kann.

So nun fühle ich mich wie eine Autorin in ihrer Danksagung am Ende ihrer Geschichte. und um jetzt noch poetisch zu werden, kann ich sagen: Vielleicht bin ich das auch, ich schreibe grade die Geschichte über ein unvergessliches Jahr (gott ist das kitschig... ich hör besser auf.).

Und ja, ich bin glücklich. Ziemlich sogar.

Bis bald, nun ist Siestazeit.
Cora


http://issdassteakzuerst-fotos.blogspot.com.ar/2013/02/ultimative-halbzeitpostfotos.html